Damit die Luft rein ist

Für die Luftführung zu innen aufgestellten Wärmepumpen werden meistens massgefertigte Blechkanäle verwendet. Welche Gründe sprechen dafür, und wie funktioniert die Umsetzung?

 

Innen aufgestellte Wärmepumpen benötigen eine sauber geplante Infrastruktur. «Pro Stunde saugt ein Gerät mehrere tausend Kubikmeter Luft an, entzieht ihr einen Teil der Wärme und bläst die Luft wieder aus. Das sind gewaltige Mengen, und deshalb ist eine gute Luftführung zentral», sagt Thomas Stöckli, Verkaufsberater bei ELCO. Idealerweise gibt es Lichtschächte, Fenster- oder Türöffnungen, die für das Ansaugen und Ausblasen der Luft genutzt werden können. Ansonsten können neue Schächte erstellt oder Öffnungen in bestehende Mauern geschnitten werden. Als Verbindung braucht es eine Luftführung. Schläuche aus Stahlblech oder gedämmte Schläuche führen die Luft von der Ansaugöffnung zur Wärmepumpe und von dort wieder zur Ausblasöffnung.

 
 

Genau und leise

Bei ungefähr acht von zehn Wärmepumpenanlagen würden Kanäle verbaut, sagt Lara Thöni. Sie ist Leiterin Technik bei der TECH AG, einer Lüftungsspenglerei in Herzogenbuchsee BE. Schläuche seien günstiger, doch für Kanäle sprächen verschiedene Gründe: «Der rechteckige Querschnitt passt ideal zu den rechteckigen Öffnungen der Wärmepumpen. Es gibt weniger Strömungsgeräusche.» Mit einer Kanalanlage könne man sich zudem millimetergenau an die Situation vor Ort anpassen und habe bessere Möglichkeiten für die Schalldämpfung. Auch die Optik spielt eine wichtige Rolle. «Den meisten Bauherrschaften gefällt ein Kanal besser als ein Schlauch», sagt Lara Thöni.

Damit die Masse für die Luftkanäle stimmen, fertigt Thomas Stöckli bei seinem Besuch auf der Baustelle zunächst eine genaue Skizze an. Darauf vermerkt er  die Raumhöhe, Ort und Abmessungen der Fenster- und Türöffnungen sowie die Position der Wärmepumpe. Damit kann bereits eine preisverbindliche Offerte erstellt werden. Nach der Auftragserteilung rückt im Kellerraum ein Zweierteam der TECH AG an. Mit Doppelmeter, Wasserwaage und Laser-Entfernungsmesser bestimmen die Fachleute die genauen Masse aller Kanalteile und legen die Montagemethode fest. 

 

 
 

Präzise Umsetzung

Am häufigsten werden die Kanäle von der Decke abgehängt, sie können aber auch auf Stützen montiert werden. Schiefe Wände, unebene Böden und bestehende Leitungsführungen werden bei der Planung aufgenommen, damit am Schluss trotzdem alles im Lot ist. Die nötigen Kanalsegmente werden mittels Laserstrahl aus grossen Blechtafeln geschnitten. Danach werden die Teile entgratet, gebogen und verbunden. Meistens reicht ein Falz, um die Elemente miteinander zu verbinden, ansonsten wird genietet. Spezielle Quellbänder zwischen den Segmenten sorgen für eine luftdichte Kanalanlage.

Thomas Stöckli verkauft ungefähr 20 bis 30 Kanalanlagen pro Jahr. Im Betrieb seien die Anlagen unproblematisch. Nur die Reinigung dürfe man nicht vergessen, sagt Stöckli: «Ab und zu muss man das Laub rechen oder den Vorplatz wischen. Sonst landet zu viel Schmutz auf dem Gitter, und irgendwann kann das auf die Leistung schlagen. Deshalb empfehlen wir unseren Kunden einen jährlichen ELCO-Service. Der kümmert sich auch gleich um die Reinigung.»

 
Eine luftige Sache

Eine luftige Sache

Die Luft/Wasser-Wärmepumpe ist seit Jahren der meistverkaufte Wärmeerzeuger in der Schweiz. Das Gerät nutzt die kostenlose Aussenluft als Energieträger. Zuerst saugt ein grosser, aber leiser Ventilator die Luft an. Mit Hilfe eines Kältemittels, das in der Wärmepumpe zirkuliert, kann der Luft nun ein Teil ihrer Wärme entzogen werden. Danach wird die minim abgekühlte Luft wieder ausgeblasen. Luft/Wasser-Wärmepumpen gibt es grundsätzlich in drei Bauformen. Aussen aufgestellte Geräte (auch Monoblock- oder Kompaktwärmepumpe genannt) werden im Garten oder vor einer Aussenwand platziert. Innen aufgestellte Geräte finden in einem Keller- oder Technikraum Platz. Die angesaugte wie auch die ausgeblasene Luft werden via Schläuche oder Kanäle zum Gerät geführt. Bei Split-Geräten schliesslich gibt es eine Ausseneinheit (Ventilator) sowie eine Inneneinheit. Für Monoblocks oder Split-Anlagen ist keine dezidierte Luftführung erforderlich.  

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