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Denkmalschutz und Heizungssanierung lassen sich durchaus vereinen. Dank ausgeklügelter Luftführung hat ein über 100jähriges Haus in Zürich eine zeitgemässe Wärmepumpenheizung erhalten.
In Zürich-Riesbach befindet sich ein um 1915 erbautes Mehrfamilienhaus mit vier Wohnungen. In den letzten Jahren wurden die Fenster ersetzt, das Estrichdach gedämmt, das Dach mit einem neuen Unterdach ertüchtigt und mit neuen Biberschwanzziegeln eingedeckt. Um 2021 entschied sich die Eigentümerschaft, von der bestehenden Ölheizung auf eine Wärmepumpe umzusteigen.
Ein vermeintliches Routineprojekt, konnte doch die 25jährige Ölheizung (40 Kilowatt Leistung) problemlos mit zwei Wärmepumpen AEROTOP® S15.2 (je 15 Kilowatt Leistung) ersetzt werden. Doch die Umsetzung bereitete den Beteiligen einiges Kopfzerbrechen. Das Gebäude ist im städtischen Inventar eingetragen, weshalb die Fassade nicht verändert werden darf. Die ursprünglich geplante Verbreiterung bestehender Fensteröffnungen war deshalb vom Tisch.
Deshalb entwickelten KLP Architekten (Zürich) eine neue Lösung. Architekt Frederik Brun betreute das Projekt und berichtet: «Auch wenn ein Gebäude unter Denkmalschutz steht, darf es sich weiterentwickeln. Wichtig ist jedoch, dass man nicht mit leeren Händen zur Denkmalpflege geht. Man sollte einige konkrete Lösungsvorschläge mitbringen, die auf das Bestehende Rücksicht nehmen. So kann im Dialog eine bewilligungsfähige Lösung gefunden werden.»
Diese Lösung besteht aus zwei Ansätzen. Für das Ausblasen der Luft nutzt man ein in der Ostfassade integriertes Kämmerchen für Gartenwerkzeug, das seit der Bauzeit bestand. Die Tür wurde entfernt, ein Durchbruch in der Aussenmauer vorgenommen und die neue Öffnung mit einem Wetterschutzgitter abgedeckt. Darüber wurde ein zweites, feineres Gitter montiert. Beide Gitter sind schwarz lackiert und fügen sich deshalb unauffällig in die unveränderte Fassade ein. Für die Ansaugöffnung wurde ein neuer Betonschacht erstellt. Er führt vom Technikraum unter dem Fussweg durch und mündet seitlich davon in einer Öffnung, die mit einem Gitterrost abgedeckt ist. Seit den Bauarbeiten im letzten Sommer sind die Pflanzen bereits kräftig gewachsen, und so nimmt man das Gitter kaum wahr.
Dank dieser Lösung konnten sowohl die geschützte Fassade als auch der Aussenraum weitestgehend bewahrt werden. Doch der Technikraum schrumpfte im Zug der Planung quasi zusammen. «Die zwei neuen Wärmepumpen benötigen nicht so viel Platz. Doch Kanalanlage für das Ansaugen und Ausblasen der Luft ist viel komplexer als üblich und beansprucht damit auch viel mehr Raum», sagt Kruno Lovrinovic. Der diplomierte Heizungsmeister war bei der Sigrist + Partner Sanitär und Wärmetechnik AG für das Projekt zuständig. Der Pufferspeicher der beiden Wärmeerzeuger sowie der Warmwasserspeicher stehen deshalb nebenan in der Waschküche.
Die neue Heizungsanlage laufe zuverlässig und störungsfrei, sagt Verwalter Ralph Furrer: «Seitens der Mieterschaft gab es keine Reklamationen. Ich bin nun gespannt, wie die Abrechnung der ersten Heizperiode mit der neuen Anlage ausfallen wird.» Marco Krauer, zuständiger Elco-Verkaufsberater fügt an: «Die Wärmepumpe ist seit einigen Jahren der Standard. Ob alte oder neue Gebäude, mit oder ohne Denkmalschutz – man findet immer die passende Lösung.»
Alte Heizungslösung
Ölheizung (Leistung 40 kW) für Raumwärme und Warmwasser
Neue Heizungslösung
2 x Innen aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpen Elco AEROTOP® S15.2, Pufferspeicher für Heizung (Volumen 600 Liter), Warmwasserspeicher (Volumen 600 Liter).
Neue Ventile und Pumpen für gesamte Anlage, Wärmeverteilung über bestehende Hochtemperatur-Heizkörper.
Beratung
Elcotherm AG, Regionalcenter Winterthur
Installation
Sigrist + Partner Sanitär und Wärmetechnik AG, Zürich
Baueingaben, Denkmalschutz, Projektentwicklung
KLP Architekten, Zürich
Bauherrschaft
privat
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