Fossile Heizungen tunen

Gerade bei älteren Öl- oder Gasheizungen gibt es verschiedene Möglichkeiten, um den Brennstoffverbrauch zu reduzieren. So können gleichzeitig die Energiekosten und der CO2-Ausstoss gesenkt werden.

 

Derzeit haben sich die Preise für Öl und Gas wieder etwas entspannt. Doch die Unsicherheit bleibt weiterhin hoch, und damit auch der Anreiz, die Abhängigkeit zu reduzieren. Bis zum Ersatz Ihrer alten Heizung durch eine neue Anlage können Sie einiges tun.

Die einfachste Optimierungsmöglichkeit ist das Zeitprogramm. Diese Steuerung reduziert zum Beispiel die Leistung der Heizung zwischen 18 und 6 Uhr (Nachtabsenkung) und fährt am Morgen die Anlage rechtzeitig wieder hoch. Die Ein- und Ausschaltzeiten sind oft sehr grosszügig festgelegt und können optimiert werden. Das gilt auch für die Heizkurve. Sie legt fest, bei welcher Aussentemperatur welche Heizleistung erbracht werden soll. Ebenso wird mit der Heizkurve die sogenannte Heizgrenze definiert, also die Aussentemperatur, bei der die Heizung überhaupt anspringt. 

 
 

Warmwasser optimieren

Gerade in älteren Gebäuden gibt es oft Warmwasser-Zirkulationsleitungen, die 24 Stunden pro Tag warm gehalten werden. Das Warmwasser wird fortwährend durch diese Leitung gepumpt, damit es beim Aufdrehen des Wasserhahnes sofort verfügbar ist – auch um drei Uhr morgens. Mit einer massvollen Einschränkung der Betriebszeiten und einer gewissen Absenkung der Warmwassertemperaturen kann die Verschwendung eingedämmt werden. Wichtig ist, bei Speichern und Ausstossstellen (Dusche, Hahnen) die vorgeschriebenen Mindesttemperaturen einzuhalten. Ansonsten können Probleme mit dem Wachstum von Mikroorganismen wie z. B.  Legionellen entstehen.

Ohnehin ist die Warmwasseraufbereitung ein guter Ansatzpunkt für energetische Sanierungen. Sie benötigt wegen ineffizienter oder veralteter Technik oft zu viel Strom respektive Wärme und hat damit einen überproportionalen Einfluss auf den Gesamtenergiebezug eines Gebäudes. Für Einfamilienhäuser, die das Warmwasser via Öl- oder Gaskessel oder gar mit einem elektrischen Boiler aufbereiten, ist der Wärmepumpenboiler  eine gute Alternative. Er nutzt eine kleine, im Warmwasserspeicher integrierte Wärmepumpe, um das Wasser aufzuheizen. Gleichzeitig wird die Umgebungsluft entfeuchtet. Waschküchen oder Trocknungsräume sind deshalb ein perfekter Aufstellungsort für den Wärmepumpenboiler.

 
 

Dämmen und abgleichen

Insbesondere bei älteren Gebäuden bietet auch die Verrohrung im Heizkeller respektive im Kellergeschoss Potenzial für eine Verbesserung. Ungedämmte Heizungs- oder Warmwasserleitungen sollten  nachisoliert werden, um unnötige Energieverluste zu vermeiden. Falls in ungedämmten Räumen, etwa einer angebauten Garage, noch Heizkörper vorhanden sind, sollten diese entfernt werden. Unter Umständen kann auch bei den Umwälzpumpen eine Verbesserung erzielt werden: Moderne Pumpen benötigen deutlich weniger Strom und sind erst noch effizienter. Ob ein reiner Pumpenaustausch sinnvoll ist, wird am Besten mit dem Heizungsinstallateur besprochen. Denn manchmal reicht ein punktueller Eingriff, manchmal ist aber nur eine Gesamtsanierung sinnvoll.

Eine weitere Optimierungsmöglichkeit ist der sogenannte hydraulische Abgleich. Damit wird gewissermassen das verlorene Gleichgewicht zwischen Wärmeerzeuger (Heizkessel) und Wärmeverteilung (Fussbodenheizung oder Heizkörper) wieder hergestellt. So erhält jeder Heizkreis respektive Heizkörper genau so viel Wärme, wie er benötigt – aber nicht mehr und auch nicht weniger. Der Aufwand für einen hydraulischen Abgleich variiert je nach Grösse des Objektes, Standort, Alter und Komplexität der Anlage und ausführender Firma. Am besten holen Sie eine Offerte beim Installateur Ihres Vertrauens ein.

 

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